Gautsch-Ausstellung?

Was ist Gautschen?

Das Typorama wird in den nächsten Jahren in den renovierten Räumen regelmässig Ausstellungen und Events präsentieren. Start macht das Thema Gautschen – eine in der heutigen Zeit nicht mehr so bekannte alte Tradition des Druckgewerbes.

Der Titel der Ausstellung «Packt an!» ist der Ruf des Gautschmeisters, wenn der Jüngling von den Gesellen gepackt wird und zum Wasser (Brunnen oder Bottich) geführt wird.

Hier folgt die Wassertaufe, womit man die Lehrlinge von bisherigen Fehlern reinigt und eventuell noch vorhandene Flausen im Kopf auswäscht .

Diese Art den Jüngling in den Gesellenstand aufzunehmen besteht seit Jahrhunderten und wird zum Teil heute noch gepflegt. Dieses Ritual und seine Geschichte möchten wir in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorstellen.


Organisiert und kuratiert wird die Ausstellung vom Förderverein, welcher mit seinen über 300 Mitgliedern das Typorama finanziell und auch manpowermässig mit vielen Frondienst-Stunden unterstützt.

Das Typorama ist im Kulturwesen des Kanton Thurgau eine feste Institution und hält auch dank Unterstützung vom Kanton Thurgau und der Stadt Bischofzell die industrielle Tradition hoch, altes Gewerbe den Besuchern attraktiv sichtbar zu machen.

Gautschen?

Was ist Gautschen?

Buchdrucker und Schriftsetzer haben einen besonderen Stolz auf die Jahrhunderte alte und bedeutungsvolle Kunst ihres Schaffens. Sie mussten früher über einen besonderen Grad an Bildung und Wissen verfügen und hatten schon immer einen sehr engen Kontakt mit der Geisteswelt, mit Akademikern und Studenten. So kam es, dass mancherlei Zunftbräuche der Drucker mit Gebräuchen zusammenhängen, die sie den Studenten abgeschaut haben. Diese Bräuche haben sich bis auf den heutigen Tag erhalten. Meister und Gesellen nehmen seit Jahrhunderten die Lehrlinge nach Abschluss der Lehrzeit mit dem Brauch des Gautschens in ihren Kreis auf.